Grün gewinnt!
Wer hätte das gedacht;) Der Wetterfrosch ist seiner Zeit voraus und hat schon in den letzten Wochen auf April umgeschaltet. Mal kommt Schnee und Hagel, mal scheint die Sonne, mal kommt der Teenie des Hauses mit Shorts um die Ecke, mal im daunigen Winterdress.
Diese Spielchen spiegeln sich auch auf dem Acker wider: heute ist es trocken genug! Zackig raus, eggen, pflanzen, säen,… morgen kann das schon wieder vorbei sein und der Chef ist froh, wenn noch Arbeiten unter Dach zu machen sind. Das Wetter sorgt also gerade für den landwirtschaftlichen Arbeitsplan, der höchst flexibel angepasst werden muss – manchmal im Stundentakt – und immer in mindestens vier Sprachen… Mann # Frau nicht mitgezählt. Und doch wird von Woche zu Woche klarer, das GRÜN eindeutig im Trend und mit der Nasenspitze vorne liegt. Nun haben wir den Salat – bald in der Schüssel.
Den Anfang machen Schlangen-, Land- und Minigurken aus dem Gewächshaus, im Folientunnel ernten wir Rucola, Barbarakraut und den letzten Postelein, draußen gucken die ersten zarten Petersilienblättchen gen Himmel, etwas blassgrüner überwinterter Spinat und pünktlich zu Ostern: der Schnittlauch. Alles ziemlich grün.
In unseren Breiten ist ja die Grüne Soße ein traditionelles Ostergericht, doch juckt das den Frühling herzlich wenig. Er bringt seine Kräuter dann hervor, wenn er es für richtig hält und nicht dann, wenn wir sie gerne auf dem Speiseplan hätten. Dieses Jahr haben wir, außer Schnittlauch und eine Winzigkeit Petersilie, nichts auf dem Acker, was in die echte Grüne Soße gehört. Damit sind wir weit und breit nicht die einzigen und somit bleibt uns nichts anderes übrig, als von den sieben Kräutern fünf bis sechs wegzulassen, oder durch in diesem Zusammenhang untypisches Grün vom Ackerrand oder Gartenzaun zu ersetzen. Schnittlauchsoße also. Wenn´s gut läuft mit Peterletopping. Rucola und Bärlauch gäbe es noch alternativ. Anpassung soll ja intelligent sein…
Während wir uns noch über nicht vorhandene Kräuter ärgern und vielleicht auch darüber, dass die Kartoffeln anfangen zu keimen, warten unsere Frühkartoffeln im Dunkel des Erdreiches auf wärmere Temperaturen und die späteren Sorten sind in luftigen Kisten verteilt dem Licht ausgesetzt, damit sie supertolle Keime produzieren und dann - nach dem Setzen - schneller in die Pötte kommen. Ohne Keime, keine neuen Kartoffeln. So ist das.
Unsere Tomaten sind noch immer grün gewandet, wobei selbst das ihnen gut steht. Um die Zeit bis zum Entestart zu überbrücken, können sie jetzt auf unsere konservierten Ackerlei-Tomaten zurückgreifen. Im letzten Sommer, als wir einfach zu viele reife Tomaten auf einmal hatten, haben wir recht spontan in Zusammenarbeit mit der Gärtnerei des Bioland-Betriebes Antonius in Fulda (https://www.antonius.de/herstellung/antonius-gaertnerei.html), getrocknete Tomaten und passierte Tomaten produzieren lassen. Leider gab es zu diesem Zeitpunkt einen Lieferengpass bei Gläsern, und darum gibt es nun erstmal nur 300g-Portionen vom Passata. Für die nächste Saison wollen wir das gerne etwas planvoller angehen und auch in größere Gläser abfüllen. Hier geht´s zu den Tomaten im Shop.
Saaten verschiedenster Gemüsesorten sind bereits in Pflanzplatten gesät worden und werden nun im Pflanzen-Kindergarten versorgt. Weil wir nur ein recht kleines beheizbares Jungpflanzenhaus haben, bekommen wir die größeren Mengen und vor allem die frühen Sorten, die jetzt schon gepflanzt werden, von unserm Bioland Jungpflanzenproduzenten geliefert. Momentan werden Salate, Kräuter, Bundzwiebeln, Fenchel und der erste Kohl auf den Weg gebracht. Die Sämaschine rückt mit Radieschen und Spinat auf den Acker aus. Gut, das die Regenwürmer professionelle Vorarbeit leisten.
Sonntags gönnen wir uns in der Regel einen freien Tag, der manchmal für einen kleinen Ausflug herhält. Zells haben Malte und Sally Krämer besucht, die nun seit einiger Zeit nahe hessisch´ Sibirien, also in einem kleinen Ort Namens Berkatal in Nordhessen, heimisch geworden sind, nachdem Malte nach seinem Studium zwei Jahre bei uns im landwirtschaftlichen Betrieb geartbeitet hat. Sie leben dort in einer Betriebsgemeinschaft auf einem Bioland-Betrieb mit Schweinen, Puten, einer Mutterkuhherde – und Sybille, Jörg und Rainhard. Zum Betrieb gehört eine urige Kneipe und es gibt hin und wieder Kulturveranstaltungen in der Scheune. Sie kennen vielleicht unser kleines Wurstsortiment von ÖX, z.B. die typisch nordhessische Ahle Wurscht, denn Malte wird nun auch noch Metzger und wir haben einen Teil ihres „Wursthimmels“ im Sortiment. Wir finden es einfach schön, wenn junge Menschen sich auf Landwirtschaft einlassen und Verantwortung übernehmen. Und spannend wird es noch, wie ÖX sich weiterentwickelt. Auf jeden Fall konnten wir uns davon überzeugen, das es Mensch & Tier bei ihnen gut geht, und somit können wir ihre Produkte gerne weiterempfehlen… und die Kneipe ist wirklich ein kleiner Geheimtipp, wenn sie vielleicht mal in der Gegend wandern oder so.
Ostern steht vor der Tür und hat im Koffer:
Hasen, Eier, & Co., verschobene Lieferungen und etwas andere Öffnungszeiten!
Unser Ostersortiment ist ziemlich hübsch anzusehen, schmeckt himmlisch und ist nur noch begrenzt verfügbar: Hopp! (https://ackerlei.de/produkte/Ostern/ostern)
Im Lieferservice verschieben sich die Touren. Bitte beachten Sie die veränderten Bestellzeiten!
Die Hofläden haben in der Osterwoche wie folgt geöffnet:
Dienstag 9-18.30 Uhr
Mittwoch zusätzlich 9-18.30 Uhr
Donnerstag 9-18.30 Uhr
Karfreitag geschlossen!
Samstag 8-14 Uhr
Hier! Total fröhliche Ostern wünscht Ihnen
Rebekka Zell für das Ackerlei-Team vom Acker, aus dem Büro und aus dem Stall!